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Lüttnitz

Wer schon einmal zwischen Mügeln und Döbeln auf der Suche nach Eisenbahnrelikten war, wird mir sicher zustimmen: Im Abschnitt um Lüttnitz ist von unserer Strecke der größte Teil verloren gegangen, ja die Linie ist regelrecht in den angrenzenden Feldern untergegangen.

Nach Stilllegung und Abbau Ende der sechziger Jahre war eben jeder Quadratmeter Feld wichtig und so wurde der zwischen Straße und Feld verlaufende Bahndamm mit untergeackert.

Nach einer Linkskurve überquerte die Bahn am Ortsausgang von Mügeln die Straße nach Döbeln, der sie nun auf der rechten Seite bis Lüttnitz folgt. Bahnübergang an der Döbelner Straße

Nachdem der Zug die Straße am Ortsausgang Mügeln überquert hatte, folgte er deren Verlauf auf der rechten Seite. Am Kilometer 2,3 zweigte in Fahrtrichtung nach links ein Anschlussgleis zur noch heute erkennbaren Ziegelei ehem. Schulze, Lösche & Albrecht ab. Für die Fahrgäste der Personenzüge war das Rumpeln über die Anschlussweiche stets auch Signal dafür, dass der Zug gleich den ersten Unterwegs-Bahnhof Lüttnitz erreicht.

der ehemalige Bahnhof Lüttnitz Vom ehemaligen Bahnhof ist heute nichts mehr zu erkennen.
In den letzten Jahren stand auf dem einstigen Gleiskörper noch ein später erbautes Buswartehäuschen, aber auch dies ist seit kurzem abgerissen.

Der Bahnhof Lüttnitz besaß ein beidseitig angebundenes Ladegleis mit einer Laderampe, das auf der Mügelner Seite auf einem Stumpfgleis endete.

Bedeutung für den Güterverkehr hatte dieses Nebengleis lediglich für den Umschlag landwirtschaftlicher Güter, insbesondere während der Rübenzeit. Die Wartehalle stand genau an der Abzweigung nach Lüttnitz.

verschwundener Bahndamm Nach dem Halt in Lüttnitz folgte die Bahn weiterhin rechtsseitig der Straße von Mügeln nach Kiebitz und Schrebitz. Der Bahndamm ist längst in die angrenzenden Felder eingeebnet.

Erst an der zweiten Abzweigung nach Lüttnitz und kurz vor dem Abzweig nach Schrebitz tritt der Bahndamm in seiner ursprünglichen Form wieder zu Tage.

An der Stelle, wo die Straße nach Schrebitz von der Hauptstraße abzweigt, ist der Bahndamm gut erhalten. Wer genau hinsieht, erkennt hier auch die nun beginnende starke Steigung hinauf nach Schrebitz-Nord.


Eisenbahnrelikte
- auch knapp vierzig Jahre nach der Stilllegung sind die Durchlässe unter dem einstigen Bahndamm noch funktionstüchtig.

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