Lommatzsch
Nach dem Bahnübergang ist der Bahndamm in die Felder eingeebnet und nicht mehr erkennbar.
Erst als am Ortseingang eine Gartengruppe in Sicht kommt, wird auch der ehemalige Trassenverlauf wieder sichtbar.
Die Bahn gewann weiter an Höhe, während sie sich der Regelspurstrecke Riesa-Lommatzsch-Nossen annäherte. Mit dieser führte sie dann unter der "Apothekerbrücke" hindurch in den Bahnhof Lommatzsch.

Im Zuge der Bauarbeiten an der Kleinen Ortsumgehung wurde die Brücke neu gebaut - natürlich mit dem engeren Lichtraum nur noch für die Nossen-Riesaer Strecke.
Auch das war nicht selbstverständlich, schließlich ist diese Strecke stillgelegt. Die Stadt hätte sich die Kosten für die Brücke gern gespart und den Einschnitt einfach zugeschüttet.
Doch so erhält man sich die durchaus reale Chance, zwischen Nossen und Lommatzsch wieder Bahnverkehr durchzuführen. Der heutige Betreiber der Strecke - die Nossen-Riesaer Eisenbahn-Compagnie GmbH - hat erste Abschnitte wieder befahrbar gemacht und führt dort einen bescheidenen Güterverkehr sowie Sonderfahrten durch.

Im Bahnhof Lommatzsch findet man noch allerlei Eisenbahnrelikte, die an die Schmalpurbahn erinnern.
Da liegt bspw. noch immer das Einfahrtgleis in den ehemaligen Personenbahnhof im Pflaster der Ladestraße.
Der Personenbahnhof ist heute zentraler Busbahnhof, das ehemalige Wasserhaus ist saniert und hält die Erinnerung an die Bahn wach.

Am östlichen Bahnhofskopf zweigte das Streckengleis nach rechts ab (die vordere Weiche steht auf "Ausfahrt") während die Bahnhofsgleise geradeaus weiter zum Lokschuppen führten.
(Hist. Foto: Slg. Peter Wunderwald)
Zum Zeitpunkt der ersten Aufnahmen (2011) war es um den Lokschuppen gar nicht gut bestellt. Inzwischen wurde das Gebäude und das Areal erworben und die neuen Besitzer sind dabei, dieses Eisenbahnrelikt wieder zu sanieren und dabei das Eisenbahnflair zu erhalten.
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