Bad Lausick
Der südliche Bahnhofskopf
Noch bevor die Bahn von Glasten her die Ortslage von Bad-Lausick erreichte, überquerte sie auf dieser Betonbrücke einen Wirtschaftsweg.
Der folgende Abschnitt des Bahndammes ist wieder als Wander- und Radweg ausgebaut und wird von Kurgästen, Einheimischen und Joggern gleichermaßen gern genutzt.
Dem Bahnhof näherte sich die Bahn in einem weiten Rechtsbogen. Heute wird ein Teil des Bahndamms als Straße genutzt und ist damit nicht mehr zu erkennen.
Am südlichen Bahnhofskopf traf die Linie auf die Strecke Leipzig-Chemnitz. Die Querbahn überquerte die heutige Heinrich-Heine-Straße und fädelte dann in den Bahnhof ein. Hier stand einst das Stellwerk 3, welches beim Errichten einer Lagerhalle jedoch abgerissen wurde.
Markant für den Bad-Lausicker Bahnhof waren lange Zeit die beiden Bahnübergänge an der Chemnitzer Ausfahrt, die beide durch lange Schrankenbäume gesichert waren. Die Schrankenanlage für das Anschlussgleis zum ehemaligen SILKA-Werk war bis Anfang der neunziger Jahre in Betrieb, dann wurden die Schranken abgebaut. Heute ist weder vom Anschlussgleis noch vom Anliegerwerk etwas übrig. Das Werksgelände ist eingeebnet, nur das alte Anschlussgleis liegt noch in der Straße.

In Bad-Lausick begannen die Recherchen zu dieser Seite im Jahr 2003 buchstäblich "5 Minuten nach zwölf".
Inzwischen ist die Komplettsanierung der Strecke Leipzig-Chemnitz abgeschlossen und der Bad-Lausicker Bahnhof präsentiert sich heute mit modernisiertem Antlitz.
Der Bahnsteig-Bereich
Die Querbahn nutzte die östliche Seite des Bahnhofes und ihr Bahnsteig war über einen Personentunnel mit dem Hausbahnsteig verbunden. Dieses Prinzip behielt man auch nach der Sanierung bei und hatte somit wieder einen kreuzungsfreien Zugang zum östlichen Bahnsteig 2.
Die Bahnsteigüberdachung für die Unterführung wurde mit saniert und ein Übergang zum dahinter liegenden Parkplatz geschaffen.
Nur einen Bahnsteig, an dem Züge nach Großbothen und Borna halten, gibt es wohl nie mehr.
Der nördliche Bahnhofskopf
Die nördliche Ausfahrt von Bad-Lausick wird durch die markante Brücke der Badstraße begrenzt. Das hier befindliche Stellwerk dürfte wohl auch in nächster Zeit verschwinden.
Um die Strecke nach Leipzig nicht kreuzen zu müssen, verschwenkte man die Querbahn zunächst nach rechts, um sie später unter der Leipziger Linie hindurchführen zu können.
Heute würde es hier eine einfache Weichenverbindung tun. Aber offensichtlich erwartete man größere Verkehrsströme, die ein niveaugleiches Kreuzen beider Bahnstrecken behindert hätte.

Bis in die sechziger Jahre betrieb man die ehemalige Querbahn noch als Anschlussgleis in Richtung Bad Lausick-West. Danach wurde das Reststück bis auf eine Länge von 250m zurück-gebaut und diente fortan als Abstellgleis 13a.
Das Erscheinungsbild der Holzschwellen in der Ausfahrkurve lässt vermuten, dass Schwellen und Schienen durchaus noch aus Betriebszeiten der Querbahn stammen könnten.
Am Kilometer 17,7 befindet sich noch heute eine Bogenbrücke, über die der Weg von den Kurkliniken zur Stadt führt.
Zum Zeitpunkt der Aufnahmen (Januar 2004) wird der alte Bahndamm gerade vom Bewuchs befreit. Hier wird auf der ehemaligen Bahntrasse eine Zufahrt zur Brücke der Leipziger Linie über den Steingrundbach geschaffen, die saniert werden soll.
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