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Zukunft ?

Die Zukunft der regelspurigen Nebenbahn
Waldheim – Rochlitz

Nach diesem Streckenbericht stellt sich die Frage: "Was wird aus der Strecke Waldheim-Rochlitz ?"
Die Wiederaufnahme des Betriebes erscheint nach Betrachten der Bilder auf diesen Seiten unwahrscheinlich.
Vorsignaltafel für die Einfahrt nach Rochlitz Die Schienen sind so platt gefahren, dass von einem Schienenkopf kaum noch gesprochen werden kann. Nach jahrelanger Betriebsruhe sprießen Unkraut und erste Bäume auf der Strecke.
Betonschwellen sind durch Alkalischäden zerfressen, Holzschwellen sind so morsch, dass sie die Kleineisen nicht mehr halten können.

Holzschwellen im Bereich des Felseinschnittes vor Rochlitz

Einst waren drei Alternativen im Gespräch:

  1. Die Strecke liegen lassen und abwarten, ob sie in vielen Jahren einmal reaktiviert wird. Über einen Betrieb mit Triebwagen wenigstens von Waldheim bis zur Fröhne wurde schon einmal nachgedacht.
    Die Wiederaufnahme des Betriebes auf diesem Teilstück wäre aber mit einer mehrere Millionen Euro teuren Sanierung verbunden. Mit dem Unterbrechen der Gleise für die Umgehungsstraße in Hartha dürfte dieses Projekt gestorben sein. -siehe Meldung2002-
  2. Die Gleise zurückbauen, Bahndamm planieren und einen Fahrradweg daraus machen. Dieser Weg wäre landschaftlich zwar sehr schön, jedoch wird diesbezüglich das Argument angeführt, dass es in der Region schon ausreichend viele überregionale Radwege gibt.
  3. Auf den Gleisen einen touristischen Betrieb mit Fahrraddraisinen einrichten. Dies wird auch auf stillgelegten Strecken in Mecklenburg versuchsweise praktiziert.
    Eine solche Aktion könnte zu einem touristischen Anziehungspunkt für die Region werden. Bahnhöfe könnten als Versorgungspunkte wieder hergerichtet werden, Logistik und Unterkünfte wären zu organisieren.
    Das Eisenbahn-Bundesamt steht diesem Projekt ablehnend gegenüber. Als Probleme werden angesehen, wie die zahlreichen Bahnübergänge -teilweise über stark befahrene Straßen- zu sichern sind. Die z.T. großen Steigungen bzw. Gefälle würden Draisinen mit besonderen Bremseinrichtungen erforderlich machen.
  4. Ein Bahnfreund, der derzeit die Strecke Waldheim-Kriebethal auf 600mm umstellt, wollte den Abschnitt Waldheim-Hartha als Anschlussgleis zu einer noch zu errichtenden Werkstatt betreiben. Das Projekt schwebt seit Jahren - bisher ist leider nichts geschehen.-siehe Meldung2003
  5. Inzwischen scheint es so, als sei die Geschichte der Bahnlinie Waldheim-Rochlitz tatsächlich besiegelt. Zwar liegen die Gleise noch immer, aber die Bahnübergänge in der Fröhne und am Bahnhof Geringswalde wurden inzwischen zugeteert. Außerdem wurde der Behelfsbau der Klosterbachbrücke abgerissen.
    Im Frühjahr 2002 begann in Hartha der Bau der Umgehungsstraße. Dabei mussten einige Meter Strecke der neuen Straßenführung weichen. Eine Bahnfahrt zwischen Hartha und Geringswalde wird damit nie mehr möglich sein. Alle Pläne, die es zur Rettung der Strecke einmal gab, sind hinfällig.

    Hoffen wir, dass der Zug für die Strecke noch nicht ganz abgefahren ist und eine Lösung gefunden wird, die nicht "Abriss und Vergessen" lautet. "Schau 'mer mal !"

    Abfahrt eines der letzten Züge aus Arras